Befunde:

  • Stark untergewichtig
  • BCS: 3-4
  • Schlechte Fellqualität
  • Fellverfärbungen
  • anstelle schwarz zu sein ist das Pferd hellbraun
  • Pilzbefall
  • Wunden in Sattellage
  • Abriebstellen vom Reiten
  • starker Muskelschwund
  • Starke Muskelatrophie an Hals, Sattellage, Oberschenkeln
  • Verwaschene Schleimhäute
  • Starker Kopper
  • Unterbiss, Koppergebiss, Meisselzähne und Zahnkanten

Kotanalyse:

  • evtl. liegen falsch negative Ergebnisse vor, da die Proben nicht von 3 Tagen genommen wurden
  • Keine Magen-Darm-Strongyliden (Ergebnis evtl. falsch)
  • ++ Mischflora mit vorwiegend E.coli, Enterokokken, aerobe Sporenbildner  
  • +++ Schimmelpilze

Fütterung derzeit:

Momentan könnte rein rechnerisch mit dem o.a. Heu ein Mangel an Eiweissen, Vitaminen, Spuren – und Mengenelementen bestehen.
Es wurde keine Überprüfung durchgeführt, da das Pferd von reiner Weidehaltung mit unbekannter Zufütterung kommt.
Es muss ein Mineralleckstein vorhanden oder Mineralfutter zugefüttert worden sein, da der Selenwert der Norm entspricht.

Diagnose:

  • Energiebedarf derzeit 125%
  • Unterversorgung einiger wichtiger Mineralien, Vitaminen, Aminosäuren und Spurenelementen (Ohne genügend Vit E, Selen, Magnesium und hochwertiger Aminosäuren sind der Schutz der Zellwände und ein optimales Muskelwachstum erschwert)
  • Lebererkrankung, Kachexie, Muskelatrophie
  • Starke Unterversorgung mit Energie, die zu Stoffwechselprodukten führten, die die Leber belasteten
  • Zahnprobleme erschweren die Futteraufnahme

Falls sich der Zustand nach der Darmsanierung und Leberunterstützung nicht deutlich bessert, sollte man zusätzlich an einen Magenulcus denken, der u.a. durch langes Hungern ausgelöst werden kann. Zusammenhänge mit Koppen sind in der Literatur teils beschrieben worden.
Hier kann man mit Pronutrin oder Equipur Gastral oder Sievers Tymphanol die vermehrte Magensäureproduktion reduzieren. Mittel der Wahl ist eine Gastroskopie und eine medikamentöse Behandlung mit beispielsweise Gastrogard.

Nach wenigen Wochen konnte das Pferd durch eine optimierte und leberschonende Fütterung aus seinem stark unterernährten Zustand befreit werden.
Die Muskulatur der Hinterbeine verstärkte sich wieder und auch die Fellfarbe wurde wieder dunkler (s.unten).
Insgesamt wurde das Pferd wieder lebensfroher, ist aber noch weit von einer vollständigen Genesung entfernt gewesen.

Der Wallach wurde liebevoll wieder aufgebaut und hat sich zu einem tollen Kinderreitpferd entwickelt.

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