Neben der genetischen Veranlagung, den hormonellen Effekten und den altungsbedingungen kommt der Ernährung eine grosse Bedeutung zu. Die Entstehung von orthopädischen Problemen beim wachsenden Pferd gehen mit der Art der Ernährung konform.

Eine permanente Energieüberversorgung kann zu einer schnellen Grössenzunahme führen. Damit steigt das Risiko einer Entwicklungsstörung des Skeletts, wie die Bildung von Gelenkchips (OCD; Osteochondrosis dissecans). Diese führen dazu, dass bereits unbelastete, noch nicht ausgebildete Jungpferde schon operiert werden müssen oder zumindest einen schlechten Tüv bei der Ankaufsuntersuchung erhalten.

Aber auch eine Unterversorgung an Mineralstoffen wie Kalzium, Phosphor, Kupfer oder Zink kann ebenso zu orthopädischen Problemen führen.Zudem kann sich ein Ueberschuss einzelner Mineralien negativ auf die Skelettreifung auswirken. Eine gezielte Zufütterung mit Ergänzungsfuttermitteln ist zur üblichen Heu-Hafer-Ration anzuraten. Wenn die Gelenkserkrankungen chronisch werden bezeichnet man sie als Arthrose. Gelenksveränderungen können in allen Gelenken des Körpers vorkommen. Sie entstehen durch erbliche Veranlagung, fehlerhafte Belastung einzelner Gelenke oder schlechte Haltungsbedingungen.



Sichtbar kann die Gelenksarthrose werden in Form von Gelenksgallen oder Zubildungen von Knochensubstanz an einzelnen Gelenken wie z.B. bei der Erkrankungs eines Pferdes mit Schale. Von den Gelenksgallen, sind die Gallen der Sehenscheiden zu unterscheiden.

Arthrose ist zwar nicht reversibel, ein Fortschreiten der Erkrankung kann aber durch Zusätze in der Ernährung zeitlich verzögert werden. Mit Hilfe von knorpelunterstützenden Wirkstoffen kann es zu einer Verbesserung der Qualität der Gelenksflüssigkeit kommen und weitere Schäden können im Zaum gehalten werden. Diese nahrungsergänzenden Mittel sollten aber auch in die Ration mit einberechnet werden, da sie meist auch zusätzliche Mineralien enthalten. Durch eine genaue Einberechnung der Inhaltsstoffe der knorpelstimulierenden Produkte kann eine Ueberversorgung mit einzelnen Mineralien verhindert werden.

Die Arthose des Sprunggelenkes, die sogenannte Spaterkrankung, zählt zu den häufigsten Lahmheitsursachen der Hinterbeine. Meist verursacht der Reiter die schmerzhalft Krankheit, indem er die Hinterhand seines Pferdes überstapaziert. Es kann aber auch ein Exterieurmangel eine Spaterkrankung begünstigen. Enthält das Futter während der Aufzucht genügend Mineralien, beugt dies dem Spat vor. Wird das junge Pferd aber planlos mit knochenaufbauenden Substanzen bombadiert, gerät sein Mineralstoffwechsel leicht durcheinander. Um z.B. das zu viel an Calcium aus dem Blut zu reduzieren wird auch Calcium aus dem Knochen gelöst, was fatale Folgen haben kann. So kommt es, dass Spat nicht nur eine Verschleisserkrankung ist, sondern häufig auch bei jungen Pferden anzutreffen ist.

Eine weitere Problematik betrifft die Kniegelenke, die gerade bei grosswüchsigen Pferden oft noch sehr instabil sind und in den ersten Monaten des Anreitens stark überstrapaziert werden können. Partielle Kniescheibenluxationen, die bis zum Festhaken der Kniescheibe führen können sind erblich, ernährungsphysiologisch und aber auch durch die Ausbildung zu beeinflussen.

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