Wie man das Sommerekzem von der Ernährungsseite in den Griff bekommt, ist noch nicht  endgültig geklärt. Fest steht aber, dass zu üppiges Futter und eiweißreiche Koppeln schlecht für anfällige Pferde sind. Auf eine ausgewogene, eiweiß- und getreidearme, rohfaser- und vitalstoffreiche Fütterung ist  zu achten, denn zu viel Eiweiß und Energie sind ebenso schädlich wie zu wenig  Mineralstoffe. Von enormer Wichtigkeit ist aber die Überprüfung der gesamten Ration, da oft Allergikern wichtige Mineralien fehlen wie Zink, Selen, Mangan und Kupfer. Der Mangel an einem oder  mehreren dieser lebensnotwendigen Mikronährstoffe kann zu Stoffwechselstörungen führen und damit das Entstehen des Sommerekzems begünstigen. Nach einer Rationsoptimierung ist es schon sehr oft zu deutlich weniger Juckreiz gekommen, da allein die Hautbarrierefunktion wieder besser funktionierte und das Immunsystem gestärkt werden konnte.

Probleme mit dem Fellwechsel oder stumpfes Haut- und Haarkleid können neben einem  Mangel an Mineralien, auch durch einen Mangel an essentiellen Fettsäuren bedingt sein. Die  Haut kehrt nur nach außen, was drinnen im Körper schief läuft.


Mauke, eine anfängliche Entzündung der Fesselbeugen, kann auch durch einen Mangel an  hautunterstützenden Mineralien, Spurenelementen, essentiellen Eiweißen oder Fettsäuren  auftreten. Klar ist, dass Stoffwechsel, Immunsystem und Fütterung eine grosse Rolle spielen  und es nicht nur auf eine schlechte Haltung, wie ein matschiges Paddock, zurückzuführen  ist. Rissig und keimanfällig wird die Haut auch, wenn sie wegen Mineralstoffmangel nicht  optimal versorgt wird. Ein ausgewogenes Verhältnis von Zink, Selen, Biotin und Schwefel  können bei Maukepatienten vorbeugend eingesetzt werden. Aber hier kommt es darauf an,  wie viel man füttert. Oft schwankt die Zusammensetzung der einzelnen Wirkstoffe bei den  einzelnen Herstellern und bei nicht genauer Einberechnung in die Tagesration kann es auch  zur Fütterung von toxischen Mengen kommen.

Juckreiz ist nur ein Symptom und kann auf sehr viele verschiedenen Krankheiten hinweisen.

Man sollte aber erst abklären, ob nicht Würmer oder sonstige Parasiten wie Haarlinge oder  Milben das Pferd belasten.

Plötzlicher Juckreiz am Schweif und Maul kann aber nach der Fütterung eines neuen Futters  auftreten. Entweder ist das Pferd gegen bestimmte Komponenten im Futter allergisch, oder  aber das Futter ist beispielsweise nicht trocken gelagert worden. Pilze und Hefen können  entstanden sein, die das Pferd dazu bringen sich zu jucken. Natürlich kann eine Allergie oder  ein Befall mit Pilzen auch in Form einer Kolik einhergehen.

Pferde, die zu Pilzerkrankungen neigen, sollten sich einer Rationsüberprüfung unterziehen. Eventuell ist von Seiten der Ernährung eine Immunschwäche aufgetreten oder es  fehlen hautunterstützende Elemente, die den Pilzbefall nicht verhindern konnten. Gerade auf eine optimale Versorgung mit Zink, Selen, Mangan und Kupfer, limitierenden Aminosäuren oder essentiellen Fettsäuren kann sich positiv auf die Funktion der Haut und des Haarkleides auswirken.

Fallbeispiele von Patienten, die sich in unserer Praxis beraten liessen, können Sie hier nachlesen.

Praxis Beispiele Pferde

Wußten Sie schon?

  • dass Leberprobleme sehr lange übersehen werden können?
  • dass die meisten Koliken oder Kolik-Ops hätten verhindert werden können?
  • dass nicht jeder Juckreiz eine Allergie oder Sommerekzem sein muss?
  • dass Blähungen oder Kotwasser auf eine Problematik des Magen-Darmkanals hinweisen?
  • dass unsere Patienten mit Nährstoffen eher unterversorgt als überversorgt sind?
  • dass sich Fütterungsfehler bis zu einem Jahr negativ auf den Stoffwechsel Ihres Pferdes auswirken können?
  • dass 300 ml Speiseöl energetisch einen Liter Hafer ersetzen können?
  • dass die Faustregel "Fütterung von 5 Kg Kraftfutter pro Tier und Tag" heute weitgehend überholt ist?
  • dass Fütterung ohne Abwiegen der Futtermengen und genauer Kenntnis des Gewichtes des Pferdes erhebliche Risiken mit sich bringt?

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